Teilhabe in der Entwicklungszusammenarbeit -

erfahrungen aus leipzig und addis abeba (äthiopien)

Montag, 18. September l  18 Uhr  l online  

Anmeldungen bis 15. September an anmeldung@ben-bremen.de l Stichwort ‚Teilhabe‘

 

Die gleichberechtigte Teilhabe behinderter Menschen in allen gesellschaftlichen Bereichen ist noch lange nicht zur Realität geworden, weder hier noch in den Ländern des Globalen Südens. Menschen mit Behinderungen gehören zu den Bevölkerungsgruppen, die am häufigsten von Armut und sozialer Ausgrenzung betroffen sind, obwohl das ‚Übereinkommen über die Rechte von Menschen mit Behinderungen‘ der Vereinten Nationen (UN-Behindertenrechtskonvention) bereits seit 2008 in Kraft getreten ist.

 

Auch in der Agenda 2030, mit ihren 17 globalen Nachhaltigkeitszielen, wird auf die Bedürfnisse behinderter Menschen gesondert eingegangen. Bei der Zielumsetzung ist jedoch bislang wenig bis kein Fortschritt zu verzeichnen. Gering ist auch die Teilhabe von behinderten Menschen in internationalen Entwicklungsprogrammen. Die gleichberechtigte und aktive Einbeziehung in die Entwicklungszusammenarbeit gehört zwar zu den Verpflichtungen der UN-Behindertenrechtskonvention, aber dies geschieht allenfalls punktuell.

 

Das Bundesland Bremen hat in der Aktualisierung der entwicklungspolitischen Leitlinien 2022 den Aspekt ‚Teilhabe behinderter Menschen in der Entwicklungszusammenarbeit‘ mit aufgegriffen:

 

„Mit fachlicher Unterstützung des Landesbehindertenbeauftragen sollen im Rahmen der Bremer Entwicklungszusammenarbeit gezielt Projekte im Globalen Süden unterstützt werden, die die Bedürfnisse von behinderten Menschen berücksichtigen.“

 

Leipzig und Addis Abeba verbindet eine Städtepartnerstadt, in  der auch Aspekte von Inklusion und Teilhabe eine Rolle spielen. Mit dem Projekt ‚Inklusive Kommune Maßnahmen zur Förderung einer inklusiven Gesellschaft in den Partnerstädten Leipzig und Addis Abeba‘ fand im Zeitraum 2016 bis 2019 eine erste Projektphase statt.

 

Durch diese Veranstaltung möchten wir von der Erfahrung aus Leipzig und Addis Abeba lernen und  Erkenntnisse auf unsere Arbeit in Bremen übertragen.

 

l Wie kann die Teilhabe behinderter Menschen in den Projekten der Entwicklungszusammenarbeit in Nord und Süd sichergestellt und gestärkt werden?

l Wie können die Partnerstädte sinnvoll und gleichberechtigt in diesen Prozess mit eingebunden werden?

l Was können Aktive aus der Behinderten- und Entwicklungszusammenarbeitscommunity tun, damit die Arbeit zukünftig inklusiver wird?

l Welche Strukturen und Ressourcen werden hierfür benötigt?

 

Kurz-Inputs von:

l Katja Roloff (Stadt Leipzig)

l Prof. Dr. Jana Zehle (Universität Leipzig)

l N.N. (Addis Abeba, angefragt)

 

Veranstalter*innen:

l Landesbehindertenbeauftragter der Freien Hansestadt Bremen (LBB),

l Landesarbeitsgemeinschaft Selbsthilfe behinderter Menschen Bremen e.V. (LAGS) 

l  Bremer entwicklungspolitisches Netzwerk e.V. (BeN)