Highlights 2021

DEZEMBER 2021

Jep-Positionspapier zu Klimagerechtigkeit

Alle Welt spricht davon, das Klima zu retten. Doch bisher steckt hinter dem Großteil vieler Worte nur heiße Luft. Daran ändert auch die neue Ampelkoalition auf Bundesebene nichts maßgeblich. Doch Klimawandel findet nicht in irgendeiner entfernten Zukunft statt, sondern betrifft bereits jetzt viele Länder vor allem im Globalen Süden. Grund genug zum Jahresende noch einmal unsere Forderungen als Jep in einem neuen Positionspapier zu bestärken.

 

Denn wir wollen: Climate justice now!

NOVEMBER 2021

Diversität & Journalismus – ein Widerspruch?

Wie divers sind unsere Medien? Wie vielfältig unser Journalismus?

Die kürzlich erschienene Langzeitstudie „Vergessene Welten und blinde Flecken – Die mediale Vernachlässigung des Globalen Südens“ kommt zu dem Ergebnis, dass die deutsche Berichterstattung geografisch sehr unausgewogen ist – und das zu Lasten der Staaten des Globalen Südens. Deutsche Medien konzentrieren sich demnach vor allem auf den sog. Westen und die Länder des Nahen Ostens. Gleichzeitig bildet die Zusammensetzung deutscher Redaktionen nicht die Vielfalt unserer Gesellschaft ab. Immerhin ist Deutschland ein Land, in dem mehr als ein Viertel aller hier lebenden Menschen eine sogenannte Migrationsgeschichte hat.

Warum gibt es diese Defizite? Und wer berichtet da eigentlich? Über was? Was bleibt im Verborgenen? Warum? Wie können wir mehr Vielfalt in den überwiegend weißen Journalismus bringen?

Einen Abend lang sind wir mit den BIPoC-Journalist*innen Burcu Arslan (Neue deutsche Medienmacher*innen/ Radio Bremen)und Roland Jodin (Radio Bremen/ Neue Deutsche Welle) über diese und weitere Fragen ins Gespräch gekommen und haben mit ihnen über eine utopische Vision für die deutsche Medienlandschaft philosophiert.

NACHHALTIG - SOLIDARISCH - REBELLISCH: ALTERNATIVE PERSPEKTIVEN AUF BREMEN KRITISCHE - FAHRRADTOUR DURCH BREMEN

Verschoben

 

Aufgrund der anhaltenden steigenden Corona-Inzidenz auch hier in Bremen haben wir uns entschieden unsere kritische Fahrradtour zu verschieben. Wir planen sie nun für das Frühjahr 2022

 

Wir freuen uns auf euch!

 

Die Welt schreit nach Veränderung! Der Klimawandel lässt Eisberge schmelzen, verursacht Unwetterkatastrophen und Dürren. Weltweit verlieren Menschen ihre Lebensgrundlage. Weltweit sind Menschen auf der Flucht.

 

Besonders betroffen sind Länder des Globalen Südens, auf dessen Kosten unser Lebensstil beruht.

 

Die Industrieländer des Globalen Nordens profitieren auch dank kolonialer Kontinuitäten nach wie vor stark von der Ausbeutung von Ressourcen und Rohstoffen, der Arbeitskraft und des Absatzmarktes des Globalen Südens. Sei es bei der Gewinnung von Lithium und Kobalterz für Auto-Akkus, bei der Herstellung unserer Klamotten, bei der Ernte von Kakao- und Kaffeebohnen oder der Entsorgung unseres Plastik- oder Atommülls.

 

Auch Bremen ist Teil dieses globalen Gefüges. Doch Bremen ist auch eine Stadt, die von klimapolitischen, postkolonialistischen, queerfeministischen und sozialpolitischen Auseinandersetzungen geprägt ist. Gemeinsam wollen wir auf unseren Rädern deshalb Orte in Bremen erkunden, an denen sich spannende gesellschaftspolitische Projekte und Initiativen befinden, die für eine solidarische, sozial wie global gerechte und emanzipatorische Gesellschaft streiten.

 

Bei Fragen meldet euch gerne bei uns: jep@ben-bremen.de

Jep-Kochabend

An einem grauen Herbstabend trafen wir uns als Jep mal wieder zum gemütlichen Kochen. Dieses Mal kombinierten wir asiatische Küche mit Lokalem. Heraus kamen vegane Udonnudeln mit Grünkohl und Walnüssen. Letztere selbstverständlich aus regionalem biologischen Anbau.

 

Really Delicious!

Jep-Bildungsfahrt „Gelebte Utopien“

Jede globale Veränderung fängt im Lokalen an. An einem Wochenende im November fuhren wir als Jep mit 13 Teilnehmer*innen nach Leipzig, um uns auf die Suche nach gelebten Alternativen zu begeben, die unsere Gesellschaft gleichberechtigt, solidarisch und partizipativ jenseits allgegenwärtiger Machtverhältnisse gestalten wollen.

 

So trafen wir uns mit dem Klima- und Umwelt-Aktivisten Jens Hausner von „Pro Pödelwitz“ und „Alle Dörfer bleiben“, der uns von langjährigen Kämpfen um den Erhalt des Dorfes Pödelwitz im Leipziger Umland sowie von dem Versuch diese Dorf zukünftig nachhaltig, vielfältig und solidarisch mit Leben zu füllen, berichtete. Darüber hinaus besuchten wir das „Konzeptwerk Neue Ökonomien“, die sich nicht nur kollektiv – also ohne Chef und hierarchischen Strukturen – organisieren, sondern sich auch für eine Wirtschaftsform stark machen, die nicht profitorientiert ist. Stattdessen soll der Mensch mit seinen Bedürfnisse im Vordergrund stehen. Nach einem Exkurs über die „Friedliche Revolution“ 1989 und den damals formulierten Utopien, schauten wir am letzten Tag noch einmal in die Zukunft, indem wir uns mit einem Aktivisten des geplanten, transkulturell ausgerichteten Nachbarschaftszentrum „Ostwache“ trafen.

 

Sie alle teilen den Wunsch nach globaler Gerechtigkeit, nach Solidarität und Veränderung von unten. Damit das GUTE LEBEN für alle Menschen weltweit endlich möglich wird!

 

Oktober 2021

Bundesweites vernetzungstreffen junges engagement

Am 14. Oktober  fand das vom Jep organisierte bundesweite Austausch- und Vernetzungstreffen mit entwicklungspolitischen Akteur*innen in den Räumen des BUND Niedersachsen in Hannover statt.
Es waren Menschen aus Hessen (Entwicklungspolitisches Netzwerk Hessen e.V., Sachsen (Entwicklungspolitisches Netzwerk Sachsen, Berlin (Brot für die Welt), Niedersachsen (JANUN Lüneburg e.V.), NRW (Eine Welt Netz NRW; Kindernothilfe E.V.) und natürlich Bremen (Bremer entwicklungspolitisches Netzwerk e.V.) da. Eingeladen waren sowohl Hauptamtliche wie Aktivist*innen.
 
Einen Tag lang beschäftigten wir uns mit der Frage, wie wir das Engagement junger Menschen im Hinblick auf globale Fragen stärken können und wie unsere Themen und Strukturen noch diverser werden. Müde, jedoch mit vielen neuen Impulsen und Fragen fuhren wir abends wieder zurück nach Bremen.
 
Danke für solch einen produktiven Austausch!
Juli 2021

Alles Utopie? Träum weiter! Einladung zum utopisch Denken und Handeln

Für viele Menschen ist es leichter, sich den Untergang der Welt vorzustellen als das Ende von Kapitalismus, Wachstum und Konkurrenz, von Patriarchat, Unterdrückung und Rassismus. Das vorherrschende Wirtschafts- und Gesellschaftssystem erscheint uns alternativlos. Doch das muss nicht so bleiben.

 

In unserem Workshop suchten wir nach Utopien, die unserem politischen Handeln heute eine Richtung geben können. Geleitet von den Fragen »Wie wollen wir eigentlich leben?« und »Wie kommen wir dahin?« begaben wir uns auf neuePfade der Geschichte und schufen Bilder einer Zukunft, so wie wir sie uns wünschen. Inspiriert durch schon existierende Alternativen und die Vernetzung mit sozialen Bewegungen fragten wir danach, wie eine gerechte, solidarische und nachhaltige Zukunft aussehen kann, damit ein gutes und schönes Leben für alle* weltweit endlich möglich wird.

sınır // border // frontera // granica // gräns // frontière. DIY-Zine-Workshop mit Fokus auf Grenzen

Zines selber machen? Macht mega Spaß! Zine steht kurz für Magazin – und genau die haben wir mit euch gestaltet. Einen ganzen Tag verbrachten wir mit Bleistiften, Tinte und Papier und entwarfen unser persönliches Zine zum Thema »Grenzen«. Uns hat es großen Spaß gemacht und auch die Ergebnisse können sich wirklich sehen lassen.

 

Der Workshop war Teil des vom Jep organisierten »Summer of Utopias«. Mit unserem »Sommer der Utopien« wollen wir Begegnungen schaffen, ins Gespräch kommen und die Weichen für eine global gerechte, vielfältige und nicht-diskriminierende,gemeinwohlorientierte und faire Gesellschaft stellen. Denn: Das Gute Leben für alle Menschen weltweit ist nötig… und möglich!

Stadt der Zukunft: Menschen statt Autos

Es war noch ein wenig hell als wir gegen halb zehn abends im IRGENDWO mit unserem Film »The human scale« starteten. Doch das ließ uns und die knapp 70 Zuschauer*innen nicht beirren mehr über Jan Gehl’s Stadtarchitektur, in der der Mensch statt das Auto im Zentrum steht, zu erfahren und dessen Projekte quer über alle Kontinente zu verfolgen. Das Stadtleben ist beliebter denn je – bis 2050 werden voraussichtlich 80% der Menschen weltweit in Städten wohnen. Doch die meisten kennen auch die Nachteile des urbanem Lebens: wenig Raum, viel Verkehr, hohe Luftverschmutzung. Der Architekt und Stadtplaner Jan Gehl hat es sich zur Aufgabe gemacht, den Menschen statt des Autos zum Zentrum der Städte zu erklären und damit öffentliche Räume lebenswert zu gestalten. Im Anschluss erörterten und diskutierten wir die Möglichkeiten einer autofreien Stadt Bremen mit vielen sozialen Begegnungsräumen jenseits von Kommerz und Konsum, Grünflächen und starker, basisdemokratischer Beteiligung aller Bremer Bewohner*innen. Uns hat der Abend großen Spaß gemacht!

 

Die Veranstaltung war Teil des vom Jep organisierten »Summer of Utopias«.

Summer of Utopias

Wir stecken mitten drin in der dritten Welle der Pandemie und noch immer ist kein Ende in Sicht. Allmählich sind wir es alle* leid und sehnen uns nach…

 

Ja, nach was eigentlich? Nach einem Stück Alltag und Normalität?

Die Normalität, die so viele Menschen aufgrund ihrer Herkunft, Hautfarbe, Pass und Sprache, aufgrund ihres Geschlechts oder sexueller Orientierung, aufgrund ihrer schlechten finanziellen Situation und ihres bildungsfernen Elternhauses, aufgrund gesundheitlicher Beeinträchtigungen oder gesellschaftlich kategorisierten Behinderungen und so vieles mehr ausschließt?

Die Normalität, die den Klimawandel vorantreibt, unter dem insbesondere Menschen des Globalen Südens genauso wie PoC und FLINTA*s stark leiden? Die zu Hungersnöten, Wetterkatastrophen und immer neuen Pandemien führt?

 

Diese Normalität wollen wir nicht zurück! Wir finden, es ist Zeit für etwas Neues. Und genau darüber wollen wir uns Gedanken machen.

 

Wir rufen wir deshalb den „Sommer der Utopien“ aus.

 

Denn was wäre, wenn alle* Menschen auf diesem Planeten…

selbst bestimmen, was und wann sie lernen | wie und wo sie leben | wen sie lieben | was sie arbeiten | sich global frei bewegen, migrieren und reisen können | bedürfnisorientiert wirtschaften | bedingungslosen Zugang zu einem gut funktionierenden Gesundheitssystem weltweit haben | auch mal faul sein dürfen | sich respektvoll und solidarisch verhalten | Impfstoffe weltweit gerecht verteilen | Patente abschaffen bzw. allen* zugänglich machen | verantwortungsvoll gegenüber unserer Umwelt sind | gefragt werden und in gesellschaftspolitische Entscheidungen (basis-)demokratisch einbezogen werden | kein Geld mehr benötigen | in Frieden miteinander leben | keinen Geschlechterkategorien zugeordnet werden und eine geschlechtergerechte Sprache sprechen | den Klimawandel abwenden | Care-Arbeit anerkennen und gerecht verteilen | ihren Konsum hinterfragen | nachhaltig leben | nureinmal die Woche Fleisch essen oder sich gar vegan ernähren | kritische Wissenschaft betreiben | sich keine existenziellen Gedanken ums Überleben machen müssen | ohne Leistungsdruck aufwachsen | ein Leben ohne Ausbeutung von Menschen, Tieren und Naturverhältnissen führen…?

 

Alles Utopie? Stimmt!

 

Den Veranstaltungsflyer zum Sommer der Utopien findet ihr hier.

Juni 2021

Jep-Themensalon zu Care-Arbeit

Waschen, Kochen, Putzen, Kinderbetreuung und Erziehung, mentale Unterstützung, Pflege – CARE-Arbeit umfasst viele Facetten und ist grundlegend für unser aller Leben. Doch Tätigkeiten des Sorgens und des Kümmerns werden in unsere Gesellschaft nach wie vor in ihrer Wichtigkeit unterschätzt und selten wertgeschätzt. Zugleich ist es ein Bereich der zum großen Teil von Frauen* – ob im Privaten oder im Beruf – ausgeführt wird und der entweder gar nicht oder nur schlecht entlohnt wird. Gründe genug, sich einmal genauer mit diesem Thema auseinanderzusetzen!

In unserem Juni-Themensalon widmeten wir uns der Frage wie Care-Arbeit aktuell in unserer Gesellschaft verhandelt wird, welchen Stellenwert sie hat, wer sie macht und wieAlternativen gestaltet werden können. Feministische Ökonomiekritik spielte dabei genauso eine Rolle wie die globale und intersektionale Perspektive. Denn innerhalb der global care chain sind es vor allem Frauen* aus dem globalen Süden, die Sorge- und Pflegearbeiten in privilegierteren Haushalten des globalen Nordens übernehmen und nicht selten dabei große Ausbeutung erfahren.

Mai 2021

Jep-Picknick

Leckerer kann ein Picknick nicht sein! Oder? Die ersten warmen Sonnenstrahlenließen wir als Jep an einem Freitag im Mai nicht ungenutzt: Mit veganen Rezepten syrischer Spezialitäten im Gepäck verbrachten wir einen entspannten Nachmittag am Werdersee.

März 2021

Jep-Gaming-Abend „Esst Gutes Gemüse“ auf twitch

Einen Abend lang bauten wir unseren eigenen kleinen Hof in »Stardew Valley«. Wir ernteten Gemüse und freundeten uns mit den Dorfbewohner:innen an. Währenddessen diskutierten Fragen rund ums Thema Nachhaltige Ernährung und Landwirtschaft. Wir fragten uns, wie wir dem in Supermärkten gängigen Überfluss, der Verpackungsflut und der Ausbeutung von Natur und Tier begegnen können? Wie ernährt ihr Euch eigentlich? Habt ihr Euch bereits darüber Gedanken gemacht? Habt ihr selbst schon einmal Gemüse angebaut? Oder ist so eine virtuelle Farm das erste Mal, dass ihr damit in Berührung kommt? Seid ihr Farming Simulator Expert*innen oder handfeste Hofkinder? Balkongemüse-Ernter*innen oder gar SoLaWi-Mitglieder?

 

Bereichert wurde die Diskussionen mit Fragen zu Regional und Bio, der Idee Solidarischer Landwirtschaft, Möglichkeiten der Haltbarmachung und Resteverwertung sowie die Rolle von Ernährung in den SDGs.

Jep-Themensalon zu Utopie

Der Themensalon wird regelmäßig, insgesamt vier mal im Jahr, vom Jep organisiert. Hier setzen wir uns theoretisch mit unterschiedlichen (entwicklungs-)politischen Themen auseinander. Anlässlich unseres Jahresthema »Utopie« starteten wir unseren ersten Themensalon im März zu Utopien. Als Einstieg erhielten wir einen – von einem Jep-Mitglied vorbereiteten – Input über Ursprung und Herkunft sowie Definition und Interpretation des Begriffes »Utopie«. Mit diesem Wissen im Hintergrund widmeten wir uns anschließend den ausgewählten Textausschnitten der »Zukunft für alle«-Broschüre. Wir starteten mit der Frage »Wie wollen wir leben?«, die dafür wirbt, zentrale Elemente unseres heutigen Wirtschafts- und Gesellschaftssystems kritisch zu hinterfragen und nach Alternativen zu suchen, um es zu transformieren. Im nächsten Schritt betrachteten wir die »Grundwerte der Vision 2048« näher und diskutierten überAspekte wie Demokratie, Solidarität, Bedürfnisorientierung, Vorsorge, Selbstbestimmung und Vielfalt. Zum Schluss warfen wir einen Blick auf die globale Perspektive und sprachen über die Bedeutung von Globaler Gerechtigkeit sowie deren mögliche Ausgestaltung.

Januar 2021

Jep-Planungstreffen

Ende Januar kamen wir zusammen, um erste Pläne für das neue Jahr zu schmieden. Trotz der Notwendigkeit, sich lediglich online sehen zu können, hatten wir ein sehrerfolgreiches und konstruktives Treffen mit interessanten Ideen und Formaten für 2021. Als Jahresthema fiel unsere Wahl auf Utopien. Es wird uns nun über das Jahrbegleiten und wir werden es auf unterschiedlicher Art und Weise beleuchten. Lasst Euch überraschen! Es bleibt spannend 😉