zuhören neu lernen

Wer im Globalen Norden aufwächst, dessen Zugang zu Informationen und Geschichte sind gefärbt. Westliche Quellen werden häufig als vertrauenswürdiger wahrgenommen als Expert*innenstimmen aus dem Globalen Süden. Unser Wissen über den Globalen Süden ist einseitig und lückenhaft. Wer gehört oder nicht gehört wird, spiegelt Machtverhältnisse wider. Ein prominentes Beispiel sind Weltkarten. Warum lernen wir immer noch mit der im Jahr 1569 entworfenen Mercator-Projektion, die eine Vorstellung nördlicher Vorherrschaft vermittelt? Auch die Debatte um den Entwicklungsbegriff wirft diese grundsätzlichen Fragen auf.

IN UNSERER REIHE ZUHÖREN NEU LERNEN KOMMEN MENSCHEN AUS DEM GLOBALEN süden zu wort. Durch diesen Perspektivwechsel erfahren wir nicht nur von anderen, sondern auch eine Menge über uns selbst:

Wer erzählt Geschichte? Aus welcher Perspektive? Mit welcher Intention?

Von welchen Störgeräuschen unserer kolonialen Vergangenheit ist unser Zuhören geprägt & wie können wir das koloniale Rauschen leiser drehen?

Was können wir im Globalen Norden gewinnen, wenn wir Südperspektiven hören und von ihnen lernen?

Woher kommt deine Kleidung, dein Handy, deine Banane? Warum werden Elektroautos im Norden als Antwort auf die Klimakrise dargestellt während die Produktion von Lithium-Batterien im Süden neue Probleme schafft?

Wer denkt bei der Frage an die Welthauptstadt der Kunst an eine Stadt im Globalen Norden?