Runder Tisch zu nachhaltigen Lieferketten

Die Ansprüche von immer mehr Konsument*innen an eine transparente und verantwortungsvolle Produktion ihrer Konsumgüter steigen. Aber auch die Anzahl der Richtlinien, die die Auswirkungen unternehmerischen Handelns auf Mensch und Umwelt entlang globalisierter Lieferketten adressieren, nimmt zu. Das deutsche Lieferkettensorgfaltspflichtengesetz und die laufenden Verhandlungen entsprechender Regelungen auf Ebene der EU und UN zeigen: freiwillige Ansätze der Verantwortung von Unternehmen werden in Pflichten übersetzt. Spätestens vor diesem Hintergrund gilt es, die eigenen Unternehmensprozesse risikomindernd im Hinblick auf Menschenrechtsverletzungen zu gestalten.

 

Der Bremer Runde Tisch zu nachhaltigen Lieferketten richtet sich an Unternehmen und andere Akteur*innen der Bremer Wirtschaft und ermöglicht während regelmäßiger Treffen Wissenserwerb, Erfahrungsaustausch und Diskussion im Kontext von Nachhaltigkeit in Lieferketten im Allgemeinen und Unternehmensverantwortung im Speziellen. Gemeinsam wollen wir Herausforderungen menschenrechtlicher Belange im Kontext von Lieferketten benennen und vor allem Lösungswege und Handlungsmöglichkeiten Menschenrechte zu stärken kennenlernen, für die wir Perspektiven aus Zivilgesellschaft, Wirtschaft und Wissenschaft gewinnbringend kombinieren.

 

Zu den Sitzungen laden wir Expert*innen zu den jeweiligen thematischen Schwerpunkten ein, die durch Kurzvorträge neue Impulse in die Runde geben und die Diskussionen der Sitzungen mit Ihren Expertisen begleiten. Die inhaltliche Ausrichtung der einzelnen Sitzungen richtet sich nach Interesse und Bedarf der Teilnehmenden des Runden Tisches. Gemeinsam wird den Sitzungen sein, dass die eigenen unternehmerischen Tätigkeiten mit ihren Auswirkungen auf Mensch und Umwelt im Kontext globaler Zusammenhänge reflektiert werden, wobei Handlungsmöglichkeiten für die Verbesserung der menschenrechtlichen Lage der Arbeiter*innen entlang der Wertschöpfungskette im Fokus stehen. Die Treffen dauern 2 Stunden und finden in einem Rhythmus von 4 Monaten statt.

 

Lina Huber organisiert die Runden Tische und freut sich über Ihre Fragen und Anmeldungen.

Runder Tisch # 1

Freitag, 24.11.2023  l  11-13 Uhr l
Bremer entwicklungspolitisches Netzwerk l  Am Deich 45 l  28199 Bremen

 

Inputs:

l Michaela Streibelt (Helpdesk für Wirtschaft und Menschenrechte)
l Daniel Schönfelder (Responsible Contracting Project)

 

Um ihren menschenrechtlichen Sorgfaltspflichten gerecht zu werden, sind Unternehmen unter dem Lieferkettensorgfaltspflichtengesetz auf die Mitwirkung ihrer Handelspartner*innen angewiesen. Gerade unmittelbare Zulieferer verfügen als Bindeglied zur vorgelagerten Lieferkette nicht nur über wertvolle Informationen für die Risikoanalyse und die Entwicklung eines wirksamen Beschwerdeverfahrens,
sondern auch für die Implementierung von Präventions- und Abhilfemaßnahmen.

 

Auch für Unternehmen, die nicht unter das Gesetz fallen, können entsprechende Anfragen zeitliche und finanzielle Belastungen hervorrufen.

 

Verpflichtete Unternehmen dürfen ihre Sorgfaltspflichten weder an Vertragspartner*innen weitergeben, noch sich auf die vertragliche Zusicherung der Einhaltung von Menschenrechten beschränken. Für ihre Vertragspartner*innen wiederum besteht keine Pflicht zur Kooperation.

 

Die sich vor diesem Hintergrund ergebenden Herausforderungen werden wir mit Michaela Streibelt, Beraterin beim Helpdesk für Wirtschaft und Menschenrechte, besprechen. Davon ausgehend diskutieren wir, wie die Stärkung von Menschenrechten im Kontext des Lieferkettengesetzes als partnerschaftliche Verantwortung umgesetzt werden kann.

 

Daniel Schönfelder wird das Responsible Contracting Project vorstellen, das Unternehmen mit Modellklauseln und Leitsätzen unterstützt, die Verantwortung für den Schutz von Menschenrechten in ihre Verträge zu integrieren.

 

Gemeinsam diskutieren wir, wie im Vertragswesen der Einfluss adressiert werden kann, den die eigenen Beschaffungspraktiken auf die Möglichkeiten von Zulieferern haben, Menschenrechtsstandards einzuhalten. Darüber hinaus geht es darum, die Verantwortung für menschenrechtliche Belange nicht einseitig bei Lieferant*innen zu verorten, sondern im Sinne der Sorgfaltspflichten als gemeinsame Verantwortung.

 

Lina Huber. organisiert die Runden Tische und freut sich über Ihre Fragen und Anmeldungen.

Runder Tisch # 2

Ende Februar  l  genauer Termin und Ort folgen demnächst

 

Inputs:

l Dr. Bettina Musiolek

 

Weitere Infos demnächst.

 

Lina Huber. organisiert die Runden Tische und freut sich über Ihre Fragen und Anmeldungen.

Runder Tisch # 3

Mittwoch, 19.06.2024  l  14-17 Uhr l
Ort wird noch bekanntgegeben

 

Input:

l Michaela Streibelt (Helpdesk für Wirtschaft und Menschenrechte)

 

Weitere Infos demnächst.

 

Lina Huber. organisiert die Runden Tische und freut sich über Ihre Fragen und Anmeldungen.

Runder Tisch # 4

30.08.2024  l  10 – 13 Uhr l  Ort wird noch bekanntgegeben

 

Input:

l Luis Guijarro (Rechtsanwalt KESSLER Rechtsanwaltsgesellschaft mbH)

 

Weitere Infos demnächst.

 

Lina Huber. organisiert die Runden Tische und freut sich über Ihre Fragen und Anmeldungen.